Gedenkveranstaltung zum 15. Todestag von Dominik Brunner
Am 18. September gedachte die Dominik-Brunner-Stiftung des 15. Todestages ihres Namensgebers. Am 12. September 2009 wurde Dominik Brunner, als er Kindern, die in der S-Bahn angegriffen wurden, helfen wollte, von zwei Jugendlichen am S-Bahnhof München-Solln zu Tode geprügelt.
Die Gedenkfeier fand im Dominik-Brunner-Haus der Johanniter Unfall-Hilfe in München-Ramersdorf statt. In einer ergreifenden Rede schilderte Stiftungsmitglied Herr Andreas Voelmle, der uns Fanclub-Mitgliedern von vielen Besuchen auf dem Christkindl-Markt in Altomünster sehr gut bekannt ist, wie er diese Tage im September 2009 persönlich erlebte. Er erschrak, als er von dem furchtbaren Geschehen in Solln erfuhr. Es war zunächst von einem Geschäftsmann die Rede, der gewaltsam zu Tode kam. Zwei Tage später erfuhr er, wer das Opfer war: Dominik Brunner, 50 Jahre alt, ein Kunde von ihm, den er persönlich gut kannte. Herr Brunner sei ein liebenswerter Mensch gewesen, der allen Mitmenschen mit Respekt gegenübertrat.
Das Entsetzen über diese furchtbaren Tage, festigte bei Herrn Voelmle und bei Brunners Angehörigen und Freunden von der Firma Erlus in Ergoldsbach bei Landshut den Entschluss, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die den Namen von Dominik Brunner tragen sollte. Zentrales Ziel dieser Stiftung ist es, Kindern und Jugendlichen, die in schwierigen sozialen Situationen aufwachsen, Wertschätzung, Förderung und Perspektiven in einer gewaltfreien Umgebung aufzuzeigen. „Dominik Brunner würde staunen, wenn er sehen könnte, was hier entstanden ist“, so Voelmle.
Stiftungsmitglied und ehemaliger Skiweltmeister Felix Neureuther beschrieb das große Glück, seinen Traum Skirennen zu fahren, durch günstige familiäre Rahmenbedingungen verwirklichen zu können. Viele Kinder und Jugendliche haben dieses Glück nicht und können solche Träume erst gar nicht entwickeln. Daher sei die Arbeit der Stiftung so wichtig, dass aus Perspektiven überhaupt erst Träume entstehen. „Wir können hier Vieles zurückgeben“, so Neureuther, der sich sehr herzlich bei allen, die die Stiftung unterstützen oder für sie arbeiten, bedankte.
Der Stiftung gelang es vor 10 Jahren durch großzügige Spenden, das bestehende Haus der Johanniter zu erweitern. Seitdem können Kinder und Jugendliche von 2 bis 16 Jahren in einer Krippe und einem Kindergarten betreut und in schulischen Belangen gezielt und situationsgerecht unterstützt werden. Die 150 Plätze im Haus für Halb- und Ganztagsbetreuung sind sehr begehrt. Es wird jährlich geprüft, ab wann die Kinder und Jugendlichen wieder alleine zurechtkommen. Die Wertevermittlung und das respektvolle Miteinander, unabhängig von Hautfarbe und Religion, spielt dabei eine fundamentale Rolle. Feste verschiedener Religionen werden zusammen erlebt und gefeiert. Ebenso werden die Eltern miteinbezogen. Beispielsweise konnten Elternteilen Deutschkurse oder Arbeitsstellen vermittelt oder beim Abfassen von Bewerbungen geholfen werden. Weiterhin werden Sozialpädagogen bei häuslichen Gewalt- oder Suchtproblemen einbezogen.
Bei einer Führung durch die beiden Gebäude betonte der Einrichtungsleiter Waisuddin Fakhri, wie wichtig ihnen die hohe Qualität der angestellten Sozialpädagogen sei. Es ist im Dominik-Brunner-Haus möglich, ein sehr gutes Betreuungsverhältnis von bis zu 4 Betreuern pro 11 Kinder zu realisieren. Es sei allen eine große Freude, vielen Jugendlichen auf dem Weg zu einem erfolgreichen Schulabschluss und dann zu einer Lehre oder einem Studium zu helfen.
Mir, der ich die große Freude und Ehre hatte, den Alto-Bavaria FC Bayern Fanclub Altomünster e. V. zu vertreten, wurde deutlich, wie wichtig unsere Unterstützung für diese hervorragende Stiftung ist.
Mit den besten Grüßen von Herrn Voelmle an den ganzen Fanclub!
Bildunterschriften:
Das Dominik-Brunner-Haus der Johanniter in München-Ramersdorf
Stiftungsmitglied Herr Andreas Voelmle
Stiftungsmitglied Herr Felix Neureuther
